
Gütemerkmale der Beleuchtung

In der Summe stehen die lichttechnischen Gütemerkmale für Beleuchtungsqualität. Gutes Licht setzt voraus, dass eine Beleuchtungsanlage alle relevanten Gütemerkmale berücksichtigt und sich nicht nur auf ein Merkmal – etwa die Beleuchtungsstärke – beschränkt.
Ein Buch lesen, diffizile Montageteile zusammenbauen oder Arbeit am Computer: Unterschiedliche Tätigkeiten in Freizeit oder Beruf bestimmen, welche Sehaufgaben die Augen bewältigen müssen. Aus diesen unterschiedlichen Sehaufgaben leiten sich die Anforderungen an die Qualität der Beleuchtung ab.
Sehleistung, Sehkomfort, visuelles Ambiente
Je nach Nutzung und Erscheinungsbild eines Raumes werden Gütemerkmale unterschiedlich gewichtet, um beste Beleuchtungsqualität sicherzustellen. Dabei gilt:
- Die Sehleistung wird durch das Beleuchtungsniveau und die Begrenzung von Direkt- und Reflexblendung beeinflusst.
- Der Sehkomfort wird gewährleistet durch gute Farbwiedergabe und harmonische Helligkeitsverteilung im Raum.
- Das visuelle Ambiente wird bestimmt durch Lichtfarbe, Lichtrichtung und Modelling.
Gute Beleuchtung kann durch natürliches oder künstliches Licht oder durch eine Kombination von beiden erzielt werden. Aktuelle Anlagen berücksichtigen weitere Gütemerkmale und nehmen Bezug auf visuelle, emotionale und biologische Wirkungen von Licht. Wichtige Merkmale sind:
- ein angemessenes Beleuchtungsniveau,
- eine harmonische Helligkeitsverteilung,
- Begrenzung von Direktblendung und Reflexionen,
- Lichtrichtung und Modelling, um Strukturen zu erkennen,
- Lichtfarbe und Farbwiedergabe,
- Flimmerfreiheit sowie die Möglichkeit der Veränderung von Beleuchtungsniveau und Lichtfarbe.
Gute Beleuchtungsanlagen zeichnen sich zudem durch hohe Energieeffizienz aus. Allerdings gilt auch nach DIN EN 12464: Die Lichtqualität darf nicht reduziert werden, um den Energieverbrauch zu senken.