29.06.2021

Für besseres Licht und saubere Luft

Bund fördert Sanierungen in Bildungseinrichtungen

Wichtig in allen für schulische Zwecke genutzten Räumen ist eine gleichmäßige und helle Ausleuchtung der horizontalen Arbeitsflächen. (Foto: licht.de/Trilux)

(licht.de) Die Luft im Raum ist mal stickig, mal zugig, die Maske drückt und die Augenlider werden schwer: Schüler im Präsenzunterricht haben es nicht leicht. Ausreichend Licht und frische Luft sind wichtig für Wohlbefinden und Lernerfolg: Mehr als 80 Prozent aller Informationen nimmt der Mensch über seine Augen auf. Dafür braucht er optimale Sehbedingungen. Aus Sorge vor Aerosolen in der Raumluft gehören Lüften und FFP2-Masken den Schulalltag. Eine Lösung: Raumlufttechnische (RLT) Anlagen mit UV-C-Luftentkeimung. Denn UV-C-Strahlung zerstört die Viren-DNA. Der Bund fördert bis Ende des Jahres RLT-Anlagen und die Sanierung der Beleuchtung.

Für eine gute Beleuchtung genügt es schon lange nicht mehr, sie nur ein- und ausschalten zu können. Modernes Lichtmanagement geht gezielt auf verschiedene Unterrichtsbedürfnisse ein – von der richtigen Beleuchtung zum Schreiben bei Multimedia-Vorträgen bis zu behaglichem Licht in der Entspannungsecke, etwa im Kindergarten. Individuell einstellbare Lichtstimmungen und Tageslichtnutzung bieten Vorteile für Lernende unterschiedlichster Altersgruppen: Eine Beleuchtung nach Human Centric Lighting (HCL) unterstützt den circadianen Rhythmus und hilft so Schülern, die morgens noch müde sind, sich besser zu konzentrieren. Wechselnde Lichtszenen beleben den Unterricht – und die automatische Anpassung der Lichtmenge an Tageszeiten und Präsenz spart jede Menge Energie.

Flexibles Licht ist gefragt
Unterrichtsmethoden sind heute vielfältig: Die klassische Wandtafel wird durch andere Medien ergänzt, wie etwa Whiteboards und Bildschirmpräsentationen. Eine an der Tafel ausgerichtete Sitzordnung ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Lichtsteuerungen unterstützen die flexible Raumnutzung. Meist notwendig ist eine zusätzliche und separat schaltbare Tafelbeleuchtung. Das Licht im Klassenzimmer sollte dimmbar sein und darf nicht blenden. Für Unterrichtsräume sind nach DIN EN 12464-1 300 Lux richtig, für Fachklassen und Erwachsenenbildung 500 Lux. Wichtig ist die gleichmäßige und helle Ausleuchtung der horizontalen Arbeitsflächen. Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert in diesem Jahr die Investition in hocheffiziente Lichttechnik für neue Innen- und Hallenbeleuchtung mit 35 Prozent und in finanzschwachen Kommunen sogar mit 40 Prozent.

Frischer Wind für graue Zellen
Kitas, Schulen, Jugendwerkstätten und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe können zu Pandemiezeiten außerdem ihre Lüftung fit machen: Bestehende Anlagen werden für besseren Infektionsschutz mit UV-C-Luftentkeimung aufgerüstet. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt öffentlichen und privaten Einrichtungen Zuschüsse von bis zu 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben. In Einrichtungen für Kinder unter 12 Jahren werden abhängig von der Ausführung auch Neuanlagen gefördert. So gerüstet können Schüler Informationen leichter aufnehmen, motivierende Lernerfolge erleben und sich endlich wieder freier in einem Raum aufhalten.

Ob im Kindergarten, Chemielabor oder in der Bibliothek – jeder Spiel- und Unterrichtsraum hat seine eigenen Anforderungen an die Beleuchtung. Heft licht.wissen 02 Lernen in neuem Licht liefert Lösungsbeispiele und informiert über die lichttechnischen Grundlagen.

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