30.10.2020

Wohlfühlfaktor Licht im Bad

Verschiedene Sehaufgaben kommen im Bad auf kleinem Raum zusammen

Wer in der Wanne liegt und nach oben schaut, darf nicht geblendet werden. Die Deckenleuchte mit LED-Modulen hat einen satinierten Diffusor, um Blendung zu vermeiden. (Foto: licht.de/Grossmann)

(licht.de) Wohlfühltempel oder funktionale Nasszelle? Der Charakter des Badezimmers wird auch durch die Beleuchtung beeinflusst. Dafür genügt es nicht, die richtigen Leuchtmittel auszuwählen. Entscheidend ist, wie die Leuchten im Raum arrangiert werden. Atmosphäre und Lichtkomfort entstehen mit verschiedenen Lichtquellen: Allgemeinbeleuchtung, Licht am Spiegel und Akzentbeleuchtung, erklärt die Brancheninitiative licht.de.

Für eine schnelle Orientierung im Raum ist die Deckenbeleuchtung zuständig. Mit einer gleichmäßigen Grundbeleuchtung und einer Beleuchtungsstärke von 300 Lux (rund 1.000 Lumen) werden Pfützen gut erkannt und die Gefahr, auszurutschen sinkt. Allerdings ist auch zu brachten: Wer in der Badewanne liegt, schaut nach oben. Deckenleuchten sollten daher nicht über der Wanne installiert werden oder – falls unbedingt erforderlich – nur Modelle mit einer Milchglasabdeckung, die nicht blenden.

Falsches Licht am Spiegel ist ein Beauty-Killer
Kommt das Licht nur von oben, entstehen beim Blick in den Spiegel unvorteilhafte Schlagschatten. In den Morgenstunden, wenn wir uns für den Tag fertigmachen, wird helles, blend- und schattenfreies Licht benötigt, damit Make-up und Rasur fehlerfrei gelingen. Die Lösung sind zwei weitere baugleiche Wandleuchten, seitlich platziert. Sie leuchten das Gesicht gleichmäßig aus. Für große Spiegelflächen empfiehlt sich noch eine dritte Leuchte oberhalb. In sehr kleinen Räumen, wie dem Gäste-WC, kann die Spiegelbeleuchtung schon als einzige Lichtquelle ausreichen. Alle Leuchten sollten über eine blendfreie Abdeckung und die Leuchtmittel über eine sehr gute Farbwiedergabe von Ra 90 verfügen – so sehen Farben authentisch aus.

Richtig rund wird die Beleuchtung im Badezimmer mit Akzentlicht als dritter Komponente. Das hellere Licht richtet sich auf spannende Details, wie architektonische Besonderheiten, Dekoration oder Bilder.

Lichtfarben wählen und steuern
Die Lichtfarbe eines Leuchtmittels bestimmt den Raumeindruck. Dabei ist Weiß nicht gleich Weiß: warmweißes Licht wirkt gemütlich, neutralweißes eher sachlich und tageslichtweißes bringt den Körper in Schwung. Am Abend bevorzugen wir warmweißes Licht mit geringeren Beleuchtungsstärken. Dies realisieren Lichtquellen mit mehren Dimm- und Farbstufen, smarte Leuchten mit voreingestellten Lichtszenen oder in der höchsten Ausbaustufe ein komfortables Lichtmanagement.

Gefährlich: Strom und Wasser
Wo immer Wasser und Strom aufeinandertreffen, ist Vorsicht geboten. Badewanne und Dusche sowie die unmittelbare Umgebung sind laut DIN VDE-Norm 0100, Teil 701, besondere Schutzbereiche, in denen nur Leuchten zum Einsatz kommen, die gegen Spritzwasser gesichert sind und mit niedrigen Spannungen betrieben werden. Dafür sind Profis zuständig: Lichtplaner und Elektroinstallateure installieren die Beleuchtung fachgerecht und nach geltenden Richtlinien.

Mehr über gutes Licht für Zuhause lesen Sie in Heft licht.wissen 14 „Licht für Wohnräume“.

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