Vorteile und Funktionen eines Lichtmanagementsystems

Ein professionell geplantes und richtig installiertes Lichtmanagementsystem ist flexibel, bietet hohen Bedienkomfort, spart Energie und ist optimal auf die geforderten Sehaufgaben abgestimmt.


15 Prozent des weltweiten Bedarfs an elektrischer Energie werden laut Internationaler Energieagentur (IEA) für die Beleuchtung verwendet. In Deutschland lag der Anteil des Energieverbrauchs 2015 nach Angaben des Umweltbundesamtes für die Beleuchtung im Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistung bei 14 Prozent. Entsprechend hoch ist der Beitrag, den intelligent eingesetztes Licht für die Energieeinsparung leisten kann.

Lichtmanagement reduziert Energiekosten

Einsparungen lassen sich vor allem erzielen, wenn effiziente Lichtquellen eingesetzt und diese darüber hinaus nach Bedarf, Anwesenheit und Tageszeit gedimmt oder sogar ausgeschaltet werden. An sicherheitsrelevanten Stellen, wo Ausschalten unter Umständen nicht zulässig ist, kann alternativ das Beleuchtungsniveau stark heruntergedimmt werden. Dafür werden Anwesenheitssensoren mit Schaltern und integrierte, zur Lichtquelle passende Dimmer eingesetzt und entsprechend programmiert, eventuell kombiniert mit einer Zeitsteuerung. So kann die Anlage vollautomatisch etwa mit einer tageslichtabhängigen Regelung betrieben werden.

Auf diese Weise kann der Stromverbrauch signifikant gesenkt werden, ohne dass der Nutzer Lichtqualität einbüßt. So spart eine geregelte Beleuchtung mit LED-Leuchten gegenüber eine alten Anlage mit Halogen-Metalldampflampen bis zu 80 Prozent Energie und Stromkosten. Anfängliche Mehrkosten gegenüber einer nicht gesteuerten Beleuchtungsanlage zahlen sich deshalb häufig schon nach kurzer Zeit aus.

Mithilfe erfasster Betriebsdaten, z. B. durch Energie-Monitoring oder Protokollierung von Messwerten, erschließen sich weitere Optimierungs- und Einsparpotenziale.

Lichtmanagement gibt Sicherheit

Durch eine zentrale Steuerung und mögliche Fernüberwachung der Beleuchtung lässt sich die Sicherheit erhöhen. Dazu zählen z. B.

  • die Hinterlegung des Wartungsplans im Programm,
  • die Rückmeldung von Fehlern bei defekten Lichtquellen oder Kabeln in der Anlage sowie
  • der Schutz vor Einbruch – der Wachdienst kann über das Lichtmanagementsystem beispielsweise einfach das Licht einschalten.

Die Sicherheitsbeleuchtung kann direkt in das Lichtmanagementsystem (LMS) integriert und besondere Anforderungen an gefährlichen Arbeitsplätzen, wie z. B. beim Fräsen oder Drehen, berücksichtigt werden. Wird das LMS mit anderen elektrischen Systemen gleichzeitig geplant, kann es in das gesamte Gebäudemanagement integriert werden.

Lichtmanagement schafft Ambiente

Moderne Lichttechnik kann Farbeindruck und Helligkeit so steuern, dass verschiedene Stimmungen erzeugt werden oder bestimmte Lichtszenen, z. B. in Büro oder Konferenzraum, einfach immer wieder abrufbar sind. Eine intelligente Lichtsteuerung lässt sich heute auch mit sehr wenig Aufwand verwirklichen, z. B. über Funklösungen. Die Bedienung, Programmierung und Steuerung einzelner Leuchten oder ganzer Lichtgruppen kann etwa per Smartphone oder Tablet erfolgen.

Lichtmanagement unterstützt den Menschen

In Bereichen mit wenig Tageslicht können Lichtmanagementsysteme Helligkeit und Farbe des Kunstlichts nach dem Vorbild des natürlichen Tageslichts simulieren. Diese Beleuchtungskonzepte mit dynamisch gesteuerten Beleuchtungsstärken und Farbtemperaturen unterstützen den biologischen Rhythmus des Menschen auf natürliche Weise und wirken sich positiv auf Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit am Tag aus.

Lichtmanagement bietet Flexibilität

Ein relevantes Kriterium für die Auswahl der passenden Lichtmanagementlösung ist die Flexibilität, z. B. bei Umwidmung von Industriebereichen oder neuen Dekorationen im Schaufenster. Diverse Lichtfarben, unterschiedliche Leuchten sowie direktes und indirektes Licht in unterschiedlicher Kombination gestatten eine breite Nutzung für verschiedenste Situationen und Aktivitäten. Lichtszenen und Beleuchtungseffekte können entsprechend den jeweiligen Anforderungen einfach konfiguriert werden. Häufig wird dafür die adressierbare DALI-Schnittstelle genutzt.

Licht steuern – was wird beeinflusst?

  • Leuchten in Gruppen oder einzeln
  • Lichtintensität/Helligkeit (Dimmen)
  • Lichtfarben/-spektren (Farbton, Sättigung und Mischung)
  • Lichtrichtung (Bewegung im Raum, Lichtverteilung)
  • Ausstrahlungscharakteristik (Fokus)
  • Zeitliche Veränderung (Geschwindigkeit von Wechseln)
  • Nutzung des Tageslichteinfalls (Sonnenschutz und Tageslichtlenkung in Gebäuden)

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