Nachhaltigkeit: Licht für die Zukunft

Moderne Beleuchtungsanlagen verbrauchen wenig Energie und entlasten die Umwelt. Wirklich nachhaltige Lichttechnik kann aber noch mehr: Sie überzeugt mit guten Ökobilanzen, spart Kosten und sorgt für mehr Lebensqualität.


Während Nachhaltigkeit früher vor allem Umweltschutz bedeutete, berücksichtigt wahrhaft nachhaltiges Handeln heute ebenso wirtschaftliche und soziale Aspekte. Hierzu leistet moderne Lichttechnik einen wertvollen Beitrag mit:

  • effizienten Lichtquellen,
  • optimierten Leuchten und
  • elektronischer Steuerung.

Denn diese Komponenten schonen natürliche Ressourcen und sind größtenteils wiederverwertbar. Zugleich erleichtert moderne Lichttechnik die Sehaufgaben und fördert das Wohlbefinden der Menschen, etwa mit Human Centric Lighting-Konzepten (HCL). Eine Lichtsteuerung sorgt dafür, dass Licht nur dann in ausreichender Menge einschaltet, wenn es benötigt wird.

Lichtbranche ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit

Mit jeder Kilowattstunde Strom, die eingespart wird, sinkt der Aufwand für die Energieerzeugung und damit der Ausstoß der Kohlendioxid (CO2)-Emission. Deshalb ist Energiesparen auch Klimaschutz – und europaweit ein Thema. Die Europäische Kommission verfolgt in dieser Frage ehrgeizige Ziele: Im „Fahrplan für den Übergang zu einer wettbewerbsfähigen CO2-armen Wirtschaft bis 2050“ untersucht sie neue Wege zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen um 80 bis 95 Prozent.

Nach Zahlen des ZVEI e.V. kann allein bei elektrischen Geräten und Prozessautomation der Stromverbrauch in Deutschland um 80 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr gesenkt werden. Die dafür notwendige Technik ist vorhanden. Der Staat handelt und fördert den Umstieg, beispielsweise mit den Programmen Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) und der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI).

Die Lichtbranche hat sich mit effizienten Technologien zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit entwickelt. Selbstauferlegte Nachhaltigkeitsziele werden regelmäßig in Berichten dokumentiert und kontrolliert.

  • Ökologie: Die Branche leistet einen wichtigen Beitrag, die Klimaschutzziele des Kyoto-Protokolls zu erreichen. Die Entwicklung ressourcenschonender Produkte ist fester Bestandteil ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. LED, Vorschaltgeräte und andere „grüne“ Produkte, die energetisch sparsam sind und umweltgerecht hergestellt sowie entsorgt werden können, gehören zum Portfolio vieler Firmen, die im Fachverband Licht des ZVEI engagiert sind. In der Produktion berücksichtigen viele Betriebe die Umweltstandards internationaler Normen, wie z. B. der ISO 14001. In Umwelt-Produktdeklarationen (EPD = Environmental Product Declaration) bilden sie die umweltrelevanten Eigenschaften ihrer Produkte in Form von neutralen und objektiven Daten ab. Vorgaben zur Energieeffizienz setzt die EU mit der Ökodesign-Verordnung.
     
  • Corporate Governance: Schriftliche Leitsätze halten die Unternehmen zu ethischem Handeln und einem verantwortungsvollen Umgang mit Mitarbeitern und Kunden an. Dazu gehört, dass die Regeln des Arbeitsschutzes eingehalten und überwacht werden.
     
  • Corporate Social Responsibility (CSR): Die Lichtbranche sucht den sozialen Dialog, mit Kunden auf Messen oder beim Service vor Ort, mit der Wissenschaft bei Kongressen und Forschungsprojekten. Ihr Know-how bringt sie in Normengremien und Verbände ein. Unternehmen übernehmen Verantwortung für ihre Mitarbeiter, indem sie in Arbeitsschutz und Weiterbildung investieren.
  • Forschung und Entwicklung: In Laboren und Entwicklungsabteilungen arbeiten Unternehmen der Lichtindustrie an noch effizienteren, noch leistungsfähigeren Techniken und setzen so den Gedanken der Nachhaltigkeit in langlebige, sparsame und kundenfreundliche Produkte um. Sie werden zunehmend so konstruiert (servicefähig), dass ihre Komponenten austauschbar sind. Hierzu hat der ZVEI ein detailliertes Dokument erstellt.

Viele Hersteller der Lichtbranche verpflichten sich freiwillig zur Einhaltung international gültiger Unternehmensstandards. Dazu zählen etwa die Normen ISO 9001 zum Qualitätsmanagement sowie Umwelt- und Klimaschutz-Normen wie ISO 14001 und 50001. Von der Selbstverpflichtung der Hersteller profitieren alle Beteiligten: Den Kunden garantiert etwa eine Zertifizierung nach ISO 9001 hochwertige Produkte. Den Unternehmen liefert sie Leitlinien, um Fehlerquote und Kosten zu senken. Umwelt und Klima werden durch die Vorgaben von ISO 50001 und ISO 14001 weniger belastet.
 

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