23.10.2023

Vom Waschraum zum Wohnbad

Im Bad sind auf kleinstem Raum verschiedene Beleuchtungsaufgaben zu lösen

Im Smart Home entscheiden die Bewohner, ob sie das Licht per Schalter oder Sprachsteuerung ein- und ausschalten wollen. (Foto: licht.de)

(licht.de) Mit einer ästhetischen Einrichtung, bewusster Farbgestaltung und anpassbarer Beleuchtung wird aus der Waschgelegenheit ein Wohlfühltempel. Entscheidend ist, wie die Leuchten im Badezimmer arrangiert werden: Die Allgemeinbeleuchtung sorgt für gute Übersicht, zusätzliches Licht am Spiegel leuchtet das Gesicht schattenfrei aus und Akzentbeleuchtung setzt schöne Highlights, erklärt die Brancheninitiative licht.de.

Für schnelle Orientierung im Raum ist das Deckenlicht zuständig. Eine gleichmäßige Grundbeleuchtung von 300 Lux macht auch Wasserlachen auf dem Boden sichtbar und bannt die Rutschgefahr. Die Deckenleuchte darf aber nicht über der Badewanne angebracht sein. Denn Badende werden beim Blick nach oben geblendet. Geht es jedoch nicht anders, muss die Lichtquelle gut abgeschirmt sein, etwa mit einer Milchglasabdeckung.

Licht am Spiegel ist ein Muss
Damit Make-up oder Rasur nicht schiefgehen, brauchen wir morgens helles, blend- und schattenfreies Licht. Kommt das Licht allerdings nur von oben, entstehen beim Blick in den Spiegel unvorteilhafte Schlagschatten. Zwei seitliche Wandleuchten am Spiegel leuchten das Gesicht dagegen gleichmäßig aus. Bei sehr breiten Spiegelflächen ist eine weitere Leuchte am oberen Rand sinnvoll. Am besten eignen sich dafür längliche Leuchten, die nicht blenden und ihr Licht über eine breite Fläche streuen. In sehr kleinen Bädern genügt oft schon die Spiegelbeleuchtung als Grundbeleuchtung. Damit Farben authentisch wirken, sollte die Lichtquellen eine sehr gute Farbwiedergabe haben, etwa mit Ra 90. Besonders stimmungsvoll im Bad wirken hinterleuchtete Spiegel und Möbel.

Lichtfarbe nach Tageszeit
Morgens bringt tageslichtweißes Licht mit seinen höheren Blauanteilen den Körper in Schwung und am Abend wirkt warmweißes Licht entspannend. Die Lichtquellen im Bad sollten daher mehrere Dimm- und Farbstufen haben. Die Lichtfarbe ändert sich, wenn zum Beispiel mehrfach der Schalter gedrückt wird. Andere Modelle arbeiten mit Sprachsteuerung – besonders praktisch ist das, wenn die Hände nass sind. Auch Badezimmerleuchten gibt es mit smarten Funktionen. Sie können voreingestellte Lichtszenen abspielen: einen Sonnenaufgang am Morgen oder Kerzenschein für das wohltuende Schaumbad am Abend.

Strom und Wasser – eine gefährliche Mischung
Moderne Duschen sind beleuchtet. Die Lichtinstallation in der Nasszelle sollte jedoch unbedingt von einem Fachmann durchgeführt werden. Denn wo immer Strom und Feuchtigkeit aufeinandertreffen, ist höchste Vorsicht geboten. Badewanne und Dusche aber auch die unmittelbare Umgebung sind besondere Schutzbereiche. Hier dürfen nur Leuchten zum Einsatz kommen, die gegen Spritzwasser geschützt sind und mit niedrigen Spannungen betrieben werden. Im Bad sind Profis gefragt: Lichtplaner und Elektroinstallateure planen und montieren die Beleuchtung sicher, fachgerecht und nach geltenden Richtlinien.

Mehr über gutes Licht für Zuhause lesen Sie in Heft licht.wissen 14 Licht für Wohnräume.

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