Spielzimmer

Er ist heiß begehrt und mitunter knapp – der Platz im Kindergarten oder in der Vorschule. Gute Beleuchtung in Kindergärten und Vorschulen ermöglicht das Erkunden, Entdecken, Erforschen und fördert die visuelle Aufnahmefähigkeit. Eine Wohlfühlatmosphäre trägt zur positiven Entwicklung der Kinder bei.


Kleinkinder sind neugierig, fragen und erkunden ihre Umwelt. Sie müssen sich bewegen, spielen und manchmal auch toben, sie lernen durch Sehen und Nachahmung. Gutes Licht unterstützt sie dabei. Das Beleuchtungskonzept in Kindergarten und Vorschule sollte auch die Ansprüche des pädagogischen Konzeptes zur frühkindlichen Förderung mittragen und durch optimal aufeinander abgestimmte direkte und indirekte Beleuchtung eine Wohlfühlatmosphäre schaffen, in der ein positives Lernklima entsteht.

Kommen die Kinder in die Vorschule, um auf die schulische Erziehung vorbereitet zu werden, sind die Anforderungen an die Konzentrationsfähigkeit der Kinder noch einmal höher. Daher sollten Lernräume in Vorschulen im Hinblick auf die Beleuchtungstechnik eher wie Unterrichtsräume mit freier Sitzanordnung behandelt werden.

Flexible Beleuchtung für den Gruppenraum

Das Herzstück eines Kindergartens ist der Gruppenraum: Hier wird herumgetollt, vorgelesen, gebastelt und gekuschelt – und jede Aktivität benötigt das richtige Licht. Wenn Kinder spielen, müssen sie ihre Umgebung richtig wahrnehmen und beispielsweise Entfernungen abschätzen können. Ein optimal auf die Sehaufgabe abgestimmtes Beleuchtungsniveau mit ausgewogener Leuchtdichteverteilung und gut entblendete Leuchten helfen dabei. Effizientes Licht erzeugen Leuchten oder Lichtbänder mit LEDs, vorzugsweise abgependelt mit direkt/indirekter Lichtwirkung und entsprechend aufgehellten Decken. Im multifunktionalen Gruppenraum zeichnet die Beleuchtung die Unterteilung des Raumes in verschiedene Zonen nach.

Für Bereiche mit direktem Licht sind Downlights die richtige Wahl. Ergänzend eingesetzt werden Wandleuchten oder Strahler. Ist das Licht von Spots auf die Wände gerichtet, erleichtert es die Sehaufgabe an Regalen. Mobile Steh- oder Schreibtischleuchten sind tabu: Sie könnten umkippen oder herunterfallen, wenn es hoch her geht.

Eine gute Farbwiedergabe der Lichtquellen sorgt bei kreativen Tätigkeiten dafür, Farben sicher zu erkennen und zuzuordnen, etwa beim Puzzeln. Sinnvoll sind flexible Tageslicht- und Lichtmanagementsystemen. Vorprogrammierte Lichtszenen sind damit jederzeit abrufbar. Und die Einbeziehung des Tageslichts spart Energie und Kosten.

Sicherheit im Spielzimmer

Mobiliar und Beleuchtung müssen auf den Bewegungsdrang der Kleinen abgestimmt sein. Möbel dürfen keine spitzen Kanten haben, und Leuchten sollten eine geschlossene Bauform haben und kindersicher montiert sein, damit sich niemand verletzt. In Mehrzweckräumen sind ballwurfsichere Leuchten sinnvoll.

Küche, Sanitärbereich, Garderobe und Erste-Hilfe-Bereich und andere Räume der Grundversorgung müssen eine Funktionsbeleuchtung nach DIN EN 12464-1 aufweisen.

Normen

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