DIN 5035 „Beleuchtung mit künstlichem Licht"

Zusammenfassung der Normenreihe

Die Normenreihe DIN 5035 „Beleuchtung mit künstlichem Licht“ mit den Teilen 1 bis 8 wurde und wird schrittweise durch entsprechende neue Normen abgelöst.

Übersicht (Dezember 2018)

    Aktueller Status
DIN 5035-1 Begriffe und
allgemeine Anforderungen
 
Nicht mehr gültig!
Seit September 2002 vollständig ersetzt durch
DIN EN 12665.
 
DIN 5035-2
 
Richtwerte für Arbeitsstätten in Innenräumen und im Freien Nicht mehr gültig!
Seit März 2003 in wesentlichen Teilen vollständig ersetzt durch DIN EN 12464-1.
 
 
DIN 5035-3 Beleuchtung im Gesundheitswesen
 
 
Aktuelle Fassung: 2006-07
 
 
DIN 5035-4 Beleuchtung von Unterrichtsstätten
 
Nicht mehr gültig!
Seit März 2003 vollständig ersetzt durch DIN EN 12464-1.
 
DIN 5035-5 Notbeleuchtung
 
Nicht mehr gültig!
Seit Juli 1999 vollständig ersetzt durch DIN EN 1838.
DIN 5035-6 Messung und Bewertung Aktuelle Fassung: 2006-11
Dabei werden Teile der DIN EN 12464-1 und DIN EN 12665 berücksichtigt.
DIN 5035-7 Beleuchtung von Bildschirmarbeitsplätzen Nicht mehr gültig!
Seit März 2017 zurückgezogen. Nachfolge-Norm ist DIN EN 12464-1 und DIN EN 12464-1 Beiblatt 1.
DIN 5035-8 Arbeitsplatzleuchten, Anforderungen, Empfehlungen und Prüfung Aktuelle Fassung: 2007-07
 

Kurz-Info zur DIN 5035-3

DIN 5035-3 (2006-07) legt im Zusammenhang mit DIN EN 12464-1 Anforderungen an die künstliche Beleuchtung im Gesundheitswesen fest. Sie ergänzt DIN EN 12464-1 mit Anforderungen und Empfehlungen für Patienten, Pflegebedürftige, Beschäftigte und Besucher und berücksichtigt unterschiedliche Lichtbedürfnisse.

Für einzelne Bereiche im Gesundheitswesen, die in DIN 5035-3 nicht berücksichtigt sind (z. B. die Altenpflege und ähnliche Einrichtungen), können vergleichbare Sehaufgaben bzw. Tätigkeiten und deren Anforderungen an die Beleuchtung herangezogen werden. Besondere Krankheitsbilder (z. B. Demenz und Parkinson) erfordern höhere und/oder andere Gütemerkmale der Beleuchtung. Für Räume der Veterinärmedizin ist die Norm übertragbar, soweit es sich um ähnliche Sehaufgaben handelt. Nicht in der Norm berücksichtigt sind die Lichttherapie und verwandte Behandlungsverfahren.

Die künstliche Beleuchtung von Räumen des Gesundheitswesens muss den besonderen Aufgaben und der in diesem Anwendungsbereich erforderlichen Atmosphäre Rechnung tragen. Deshalb sollten der Beleuchtung und der Farbgestaltung erhöhte Aufmerksamkeit zukommen. Denn beide dienen hier nicht alleine dem mühelosen und fehlerfreien Bewältigen der arbeitsbedingten Sehaufgaben, sondern in allen Räumen, in denen sich Kranke aufhalten, auch den vielfältigen Bedürfnissen der Patienten nach Annehmlichkeit sowie Wohlbefinden und unterstützen die Therapie. Daher muss bei möglichst weitgehender Einhaltung der in dieser Norm beschriebenen Gütemerkmale die Beleuchtung sorgfältig auf die Raumnutzung und auf die teils unterschiedlichen Sehaufgaben und Ansprüche der Menschen an die Beleuchtung abgestimmt werden.

Kurz-Info zur DIN 5035-6

DIN 5035-6 (2006-11) ersetzt die vorhergehende Ausgabe vom Dezember 1990. Dabei wurden die Normen DIN EN 12464-1, DIN EN 12464-2 und DIN EN 12665 berücksichtigt.

Die Güte der Beleuchtung wird unter anderem durch lichttechnische Gütemerkmale beschrieben. Für die Messung der photometrischen Größen, die zur Kennzeichnung der lichttechnischen Gütemerkmale erforderlich sind, müssen einheitliche Mess- und Bewertungsverfahren festgelegt werden. Dazu enthält DIN 5035-6 Anforderungen an die Messgeräte, gibt praktische Hinweise und Festlegungen zu Vorbereitung und Durchführung der Messungen und beschreibt, wie die Messwerte der photometrischen Größen ausgewertet und dargestellt werden. Einbezogen sind auch neuere Messverfahren.

  • Die Festlegungen der Norm werden z. B. benötigt bei: der Untersuchung des Ist-Zustandes einer Beleuchtungsanlage zum Zweck der Überprüfung der Einhaltung von Richtlinien, Vorschriften und Normen, um ggf. eine Wartung, Instandsetzung oder Änderung der Anlage zu veranlassen (siehe DIN 31051);
  • einem Vergleich verschiedener Beleuchtungsanlagen, z. B. in Musteranlagen, zum Zweck der Auswahl lichttechnisch und wirtschaftlich zweckmäßiger Lösungen. Grundsätzlich kann die Norm auch für einen Vergleich der Ergebnisse von Planung und Messung herangezogen werden. Dabei ist zu beachten, dass folgende Randbedingungen die Ergebnisse beeinflussen:
  • Bewertungsraster der lichttechnischen Größen für Planung und Messung;
  • Anordnung der Leuchten und Lage des Bewertungsrasters für Planung und Messung;
  • Lichtstrom der Lampen: bei Gasentladungslampen unter Berücksichtigung der eingesetzten Vorschaltgeräte, bei Niedervolt-Halogenglühlampen unter Berücksichtigung der eingesetzten Transformatoren;
  • Umgebungstemperatur der Leuchten: bei Leuchten mit Lampen, deren Lichtstrom von der Temperatur abhängt;
  • weitere Bedingungen, wie z. B. Möblierung, Reflexionsgrad.

 Hinweise

  • Für die Messung der Beleuchtung von Sportstätten gilt DIN EN 12193.
  • Für die Messung und Bewertung der Operationsfeldbeleuchtung gilt DIN EN 60601-2-41 (VDE 0750-2-41).
  • Für die Messung und Bewertung des Tageslichtes gilt DIN 5034-5.
  • Diese Norm gilt auch für die Messung und Bewertung der künstlichen Beleuchtung von Flächen im Freien.
  • Diese Norm trifft auch Festlegungen zur Messung der Sicherheitsbeleuchtung als Teil der Notbeleuchtung (entsprechend DIN EN 1838) einschließlich der Rettungszeichenleuchten und beleuchteter Rettungszeichen sowie der maschinenintegrierten Beleuchtung (entsprechend DIN EN 1837).

Kurz-Info zur DIN 5035-8

DIN 5035-8 (2007-07) beschreibt die Einzelplatzbeleuchtung in Ergänzung zur Allgemeinbeleuchtung als Beleuchtung einzelner Arbeitsplätze. Diese Norm nennt lichttechnische Anforderungen wie Beleuchtungsstärke, Gleichmäßigkeit, Blendungsbegrenzung, Lichtfarbe und Farbwiedergabe. Sie richtet sich primär an Leuchtenhersteller und Prüfstellen, kann aber auch hilfreich sein für interessierte Arbeitgeber und Einkäufer.

Die Norm legt spezielle, insbesondere lichttechnische Anforderungen an die Einzelplatzbeleuchtung fest, die über die Anforderungen an die Allgemeinbeleuchtung nach DIN EN 12464-1 hinausgehen. Sie bestimmt zudem die erforderlichen Angaben eines Leuchtenherstellers für die Produktbeschreibung. Die Norm berücksichtigt daher, dass

  • Arbeitsplatzleuchten auch in anderen Bereichen als im Büro eingesetzt werden und in diesen Bereichen andere Erfordernisse vorliegen können;
  • die Praxis gezeigt hat, dass es sinnvoll ist, betriebsbezogene und produktspezifische Festlegungen zu trennen;
  • eine Reihe harmonisierter europäischer Sicherheitsnormen sowie lichttechnischer Normen verabschiedet bzw. überarbeitet worden sind, deren Überarbeitung berücksichtigt werden muss.

DIN 5035-8 legt die lichttechnischen und weiteren Angaben zu den Arbeitsplatzleuchten in der Dokumentation des Herstellers fest. Diese Angaben sind notwendig, damit die Beleuchtung mit einer Arbeitsplatzleuchte sachkundig geplant werden kann.

Weiterhin fasst diese Norm die für Arbeitsplatzleuchten relevanten Festlegungen in Bezug auf Sicherheit und Ergonomie aus harmonisierten europäischen Normen zusammen. Sie gibt an, wie Messungen zu den lichttechnischen Angaben durchzuführen bzw. wie die Einhaltung der Festlegungen zu überprüfen sind.

DIN 5035-8 nennt keine eigenen Anforderungen und Empfehlungen, wie elektrische, mechanische, thermische und sonstige Gefährdungen vermieden werden können, sondern nimmt Bezug auf hierfür relevante Normen, wie z. B. die Normenreihe DIN EN 60598 „Leuchten".

Das könnte Sie auch interessieren

Zurück