Neue Wechselausstellung im Lichtkunstmuseum Unna
An Pfingsten öffnet im Zentrum für Internationale Lichtkunst (ZfIL) in Unna die neue Wechselausstellung „Light-Land-Scapes“. Vom 7. Juni 2025 bis 4. Januar 2026 zeigt die Schau in vier Räumen neue Perspektiven von Landschaften als Licht-Raum-Erlebnis. Präsentiert werden begehbare Wahrnehmungsorte, die einem nächtlichen Spaziergang gleichen sollen. Die Inszenierungen interagieren mit ihrer Umgebung im unterirdischen Gewölbeteil des Museums, der ehemaligen Lindenbrauerei, für die sie eigens entwickelt wurden.
Installation gleicht einem Wald aus Lampen
Vertikale Leuchtstofflampen scheinen aus dem Boden des Ausstellungsraums zu wachsen. Mit verschiedenen Höhen, Farben und Intensitäten schafft der Künstler Andreas Schmid ein visuelles Konzert aus pulsierendem Licht und nennt es „Lichtungen“. Die gemauerten Wände des Gewölbes bilden einen Ruhepol zur ständig wechselnden Inszenierung und die die Betrachter werden selbst ein Teil des Kunstwerks.
Floating Horizon – ein Netz aus fluoreszierenden Fäden
Jeongmoon Choi aus Korea spickt ihre Ausstellungsfläche mit fluoreszierenden Fäden, die unter ultravioletter Strahlung (Schwarzlicht) sichtbar werden. Für ihr Werk „Floating Horizon“ hat die Künstlerin hier ideale Bedingungen ganz ohne Tageslicht gefunden. Aus dem gespannten Garn entsteht eine raumgreifende Installation, die einem zarten, fast schwebenden Netz gleicht. In der Dunkelheit überlagern sich die farbigen Linien, neue geometrische Flächen entstehen und der Betrachter erfährt Orientierung und Desorientierung zugleich.
Eine Annäherung von Licht und Dunkelheit in der Farblandschaft Penumbra
Der Titel der Installation „Penumbra“ von Yoana Tuzharova bedeutet Halbschatten. Im dritten Ausstellungsraum finden sich Übergangsbereiche zwischen Hell und Dunkel, dem Sichtbaren und dem Verborgenen. Die Künstlerin kreiert labyrinthartige Räume aus farbigen Flächen, in denen die Interaktion von spektralem Licht und farbigem Schatten eine zentrale Rolle spielt. Mit jeder Bewegung des Besuchers ändern sich Blickpunkt, Perspektive und Farben.
Die monumentale Lichtinstallation Stream I-III
Im größten Einzelraum des Museums ist die aus mehreren modularen Paneelen zusammengesetzte Lichtskulptur „Stream I-III“ des Ateliers Rosalie/Thomas Jürgens zu sehen. Sie erstreckt sich über die gesamte Länge. Ihre Lichtpaneele sind zwischen sieben Meter hohen Pfeilern montiert und bilden das digitale Bild eines Flusses. Hier gibt die Architektur die klare Linienführung eines farbigen Gewässers vor. Inspiriert von Naturbeobachtungen und digitalen Datenströmen verändert sich die Szenerie ständig.