Kinderzimmer

Das eigene Zimmer ist für Kinder und Jugendliche nicht bloß Schlafplatz, sondern auch Rückzugsort, Lern- und Spielstätte. Diese Vielfalt erfordert ein gut durchdachtes Beleuchtungskonzept, das auf die sich ändernden Bedürfnisse der Kids abgestimmt ist.


Die Lichtbedürfnisse von Kindern unterscheiden sich eigentlich kaum von Erwachsenen; einige Punkte sind aber zu beachten. Um die empfindlichen Augen von Kleinkindern zu schützen, sollten künstliche Lichtquellen möglichst blendfrei sein. Punktförmige Lichtquellen, wie z. B. frei strahlenden Halogenlampen oder Hochleistungs-LED, sollten deshalb möglichst vermieden werden.

Sicherheit hat im Kinderzimmer höchste Priorität. Lampen mit 230 V-Spannung, z. B. jene an einer normalen E27-Schraubfassung, sollten für Kinder nicht erreichbar sein. Durch die Verwendung von LED mit einem Steckernetzteil wird die gesamte Stromführung auf Schutzkleinspannung reduziert und somit auch für Kinder nahezu ungefährlich.

Ebenfalls wichtig: Leuchten sollten niemals mit Stoffen oder ähnlich leicht brennbaren Materialien abgedeckt werden; sie erhöhen das Brandrisiko.

Allgemeinbeleuchtung für das Kinder- und Jugendzimmer

Die Grundbeleuchtung im Raum gibt den nötigen Überblick, um sich sicher im Raum zu bewegen – und auch herumliegendes Spielzeug schnell zu erkennen. Diese Beleuchtungsaufgabe kann eine Deckenleuchte (Anbau- oder Einbauleuchte) übernehmen. Für größere Kinderzimmer oder Räume mit nur einem Deckenauslass sind Seil-, Stangen- oder Stromschienensysteme mit mehreren Leuchten oder Strahlern gut geeignet. Sie werden mit Lichtquellen bestückt, die einen großen Ausstrahlungswinkel (wide flood) für eine gleichmäßige Ausleuchtung haben. Die Beleuchtungsstärke liegt bei 300 bis 500 Lux.

Sinnvoll ist dimmbares Licht: So kann genau soviel Licht abgerufen werden, wie es z. B. zum nächtlichen Füttern des Kindes erforderlich. Unnötige Helligkeit wird dadurch vermieden und der Schlaf kann leichter fortgesetzt werden.

Licht am Wickeltisch

Am Wickeltisch stehen Eltern meist mit dem Rücken zum Deckenlicht. Ihr Schatten fällt auf die Wickelfläche. Deshalb muss die Allgemeinbeleuchtung im Kinderzimmer mit einer Platzbeleuchtung ergänzt werden. Für den Wickeltisch eignen sich Wandleuchten mit beweglichem Arm. Weil Babys noch sehr lichtempfindlich sind, sollte direktes Licht vermieden werden. Empfehlenswert sind daher Leuchten mit Lichtaustritt nach oben.

Im Krabbelalter wird's ernst: Nichts ist sicher vor dem Entdeckungsdrang der Jüngsten. Deshalb sind zusätzliche Leuchten in Reichweite von Kinderhänden zunächst kein Thema. Das gilt insbesondere für Figurenleuchten: Obwohl mit Lichtquellen geringer Leistung bestückt, arbeiten sie dennoch mit Netzspannung 230 Volt.

Für den Spieltisch sind Pendelleuchten oder robuste Schreibtischleuchten die richtige Wahl.

Licht am Schreibtisch

Hausaufgaben sind anstrengend. Dieser „Schreibtisch-Job" ist leichter zu bewältigen, wenn ausreichend Licht fürs Lesen und Schreiben zur Verfügung steht. Richtig ist eine in viele Richtungen verstellbare Schreibtischleuchte.

Ihr Licht sollte die gesamte Tischfläche gleichmäßig hell ausleuchten. Kommt das Licht bei Rechtshändern von links und bei Linkshändern von rechts, wirft die Schreibhand keine störenden Schatten.

Reflexe auf dem Computerbildschirm vermeiden

Noch anspruchsvoller ist die Sehaufgabe, wenn der Computer ins Spiel kommt. Besonders störend wirken Reflexe auf Bildschirm oder Tastatur. Sind die Anordnung des Bildschirms und die Ausrichtung der Leuchten sorgfältig aufeinander abgestimmt, werden sie vermieden. Da eine dunkle Raumumgebung die Augen beim Blickwechsel zwischen hellem Bildschirm und dunklem Umfeld schnell überfordert, empfiehlt licht.de, die (gedimmte) Grundbeleuchtung zuzuschalten.

Wer erkennt, dass seine Kinder Computerfreaks sind, kann frühzeitig auf Leuchten setzen, die in Büros Bildschirmarbeitsplätze beleuchten. Darunter gibt es zahlreiche Modelle, deren Design den Vergleich mit klassischen Wohnraumleuchten nicht zu fürchten braucht. Eingesetzte Lichtquellen sollten die Lichtfarbe warmweiß haben.

Wird indirektes Licht bevorzugt, sind Pendelleuchten – wie sie auch an professionellen Bildschirmarbeitsplätzen eingesetzt werden – die richtige Wahl. Als Alternative dazu können für den heimischen Computerplatz Deckenfluter eingesetzt werden. Die individuell angenehme Einstellung der Beleuchtung lässt sich einfach einstellen, wenn alle Leuchten getrennt voneinander geschaltet und das Licht gedimmt werden kann.

Licht am Bett

Licht am Bett spendet Kuschel- oder Leselicht. Gut geeignet sind fest installierte Wandleuchten oder Tischleuchten für den Nachttisch mit dreh- und schwenkbaren Reflektoren und beweglichem Arm. So kann das Licht individuell eingestellt werden; es darf aber nicht blenden.

Bei Hochbetten sind Klemmleuchten eine Alternative, wenn keine Wandleuchte installiert werden kann – allerdings nur, wenn die Kinder schon älter sind und nicht mehr im Bett toben. Zumindest ist ein zusätzlicher Lichtschalter am Bett zum einfachen Einschalten der Deckenleuchte empfehlenswert.

Nachtlichter: Keine Chance den Monstern unterm Bett

Viele Kinder empfinden es als angenehm, wenn sanft leuchtendes Licht die vertraute Umgebung auch nachts erkennen lässt. Dafür eignen sich Steckleuchten mit stromsparenden LED. Diese Lichtquellen können auch im Flur eingesetzt werden, um den Weg zum Bad zu weisen.

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