Forscher der TU Graz finden Alternative zu seltenen Erden
Seltene Erden können nur an wenigen Orten abgebaut werden und gehören zu den begehrtesten Rohstoffen der Welt. Sie sind für die Produktion von Elektrobauteilen nötig, etwa Smartphones, Elektromotoren und LED. Ein vielversprechender Ansatz, diese wertvolle Ressource zu ersetzen, kommt von der Technischen Universität Graz, berichtet der ORF: Künstliche Proteine sollen die Alternative sein.
LED-Leuchtmittel, die weißes Licht abgeben, bestehen in Wirklichkeit aus einem blauen LED-Chip, der mit einer gelben Schicht aus Phosphor oder Leuchtstoff beschichtet ist. Diese Schicht erlaubt es uns, weißes Licht zu sehen. Um die seltenen Erden in dieser Schicht auszutauschen, brauchten die Wissenschaftler ein künstliches Protein mit Leuchtkraft.
Nach dem Vorbild der Qualle
Quallen verfügen über solche leuchtenden Proteine. Sie wurden im Labor in Bakterienkulturen gezüchtet und danach genau analysiert. In Zusammenarbeit mit Forschern aus ganz Europa gelangt es, einen funktionierenden Prototyp zu entwickeln, sozusagen eine Bio-LED. Noch entspricht deren Lebensdauer nicht industriellen Standards. Sollte es gelingen, die Lebensdauer zu optimieren, wäre die umweltfreundlichere und vermutlich auch kostengünstigere Lösung für den Ersatz seltener Erden in Lichtquellen zum Greifen nahe.