Wintersport

Im Winter sind die Tage kurz. Für Sportler ist es daher von Vorteil, wenn sie auch in den Dunkelstunden trainieren können. Wintersport ist zugleich ein Freizeitvergnügen: Beleuchtete Wintersport-Anlagen erhöhen die touristische Anziehungskraft.

Ski-Langlauf

Die Erfahrung lehrt, dass eine Loipe für Ski-Langläufer in einer Breite von vier Metern ausgeleuchtet werden sollte. Damit Zuschauer das Geschehen gut verfolgen können, sind bei Wettkämpfen im Zielbereich höhere Beleuchtungsstärken notwendig als von DIN EN 12193 gefordert. Die Beleuchtung der Zugangswege ist wichtig, damit Betreuer und Zuschauer sicher zur Loipe kommen.

A.17 Skilanglauf
Klasse   horizontale Beleuchtungsstärke
  Eh,av lx Eh,min/Eh,av
I 20 0,3
II 10 0,3
III 3 0,1

Skiabfahrt

Bei der Skiabfahrt brauchen Sportler aller Abfahrtsdisziplinen Licht an der gesamten Strecke. Deshalb sollte stets die ganze Piste gleichmäßig ausgeleuchtet sein. Bezugsebene für die horizontale Beleuchtungsstärke ist die Schneeoberfläche. Lifte müssen an Anfangs- und Endpunkt separat beleuchtet werden; auf der Fahrt nach oben vermittelt das Streulicht der Pistenbeleuchtung ein ausreichendes Sicherheitsgefühl. Diese Anforderungen gelten auch für Abfahrten mit dem Snowboard.

Skisprung

Zwei Momente sind entscheidend für einen gelungenen Skisprung: der Absprung am Schanzentisch und die Landung. Entsprechend wichtig ist in diesen Bereichen eine gute Beleuchtung. Damit der Springer seinen Landepunkt möglichst früh und gut abschätzen kann, benötigt er im Landebereich eine gute Gleichmäßigkeit: Für die höchste Beleuchtungsklasse ist der Wert 0,7 vorgeschrieben. Der Auslauf sollte mindestens 30 Prozent der Beleuchtungsstärke des Landebereichs haben. Bei Sprunganlagen wird die Beleuchtungsstärke auf der Schneeoberfläche gemessen.

A.23 Ski-Alpin / Ski-Freistil / Springen
Klasse   Beleuchtungsstärke Alpin / Freistil Beleuchtungsstärke Absprung Beleuchtungsstärke Landebereich GR
  Eh,av lx Eh,min/Eh,av Eh,av lx Eh,min/Eh,av Eh,av lx Eh,min/Eh,av  
I 100 0,5 150 0,5 300 0,7 50
II 30 0,3 50 0,3 200 0,6 50
III 20 0,2 20 0,3 200 0,6 55

Bob und Rennschlitten

In den steilen Eiskanälen für Bob und Rennschlitten sind Geschick und Steuerkunst gefragt, feinste Lenkbewegungen bei hohen Geschwindigkeiten entscheiden über Sieg oder Niederlage. Entsprechend wichtig ist es für die Fahrer, den Verlauf der Strecke in allen Details richtig einschätzen zu können.

Deshalb sind relativ hohe horizontale Beleuchtungsstärken und gute Gleichmäßigkeit notwendig. So werden gefährliche Dunkelzonen vermieden, die auf der Durchfahrt die Sehaufgabe der Fahrer stören würden. Die Leuchten sollten entlang des Eiskanals so positioniert sein, dass auf der Eisfläche keine Reflexionen entstehen.

A.28 Bob und Rennschlitten
Klasse   horizontale Beleuchtungsstärke
  Eh,av lx Eh,min/Eh,av
I 300 0,7
II 200 0,5
III 50 0,4

Auf der Eisfläche

Eisschnellläufer und Eishockey-Spieler nutzen gerne spezielle Hallen für Wintersport, weil die Struktur der Eisfläche hier witterungsunabhängig leichter zu kontrollieren ist. In den Bergen sind Eisstadien aber durchaus eine Alternative und in Urlaubsgebieten auch bei Freizeit-Schlittschuhläufern beliebt. Zur Beleuchtung eignen sich je nach Größe der Eisfläche Anlagen mit vier, sechs oder mehr Mastleuchten.

Beim Eisstockschießen (Curling) kommt es auf das genaue Abschätzen von Entfernungen an. 200 lx horizontale Beleuchtungsstärke auf der Spielfläche, 300 lx im Ziel und eine gute Gleichmäßigkeit unterstützen diese Sehaufgabe.

Für Eisflächen, die ausschließlich zum Eisstockschießen angelegt sind, eignet sich am besten eine Beleuchtung mit Seilüberspannung. Sie sollte bei dieser relativ kleinen Fläche in Querrichtung (Aufstellung der Masten an den Querseiten) erfolgen.

A.13 Eisschnelllauf
Klasse   horizontale Beleuchtungsstärke GR
  Eh,av lx Eh,min/Eh,av  
I 500 0,7 50
II 200 0,5 55
III 100 0,5 55
A.19 Eishockey
Klasse   horizontale Beleuchtungsstärke
  Eh,av lx Eh,min/Eh,av
I 750 0,7
II 500 0,7
III 200 0,5
A.12 Eisstockschießen (Curling)
Klasse   horizontale Beleuchtungsstärke Spielfläche horizontale Beleuchtungsstärke Ziel
  Eh,av lx Eh,min/Eh,av Eh,av lx Eh,min/Eh,av
I 300 0,7 200 0,7
II 300 0,7 200 0,7
III 300 0,7 200 0,7

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