Bibliothek

Studierende verbringen in Bibliotheken oft viele Stunden mit konzentriertem Lesen und Arbeiten. Eine einladend und freundlich beleuchtete Umgebung macht den Aufenthalt angenehmer und möglicherweise auch produktiver. Gutes Licht hilft zudem, die Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten.
 


Quellensuche, Internet, E-Learning und die Recherche in alten Druckwerken – all diese Tätigkeiten in Bibliotheken beanspruchen die Augen. Gutes Licht unterstützt sie dabei. Einfallendes Tageslicht wird dabei als besonders angenehm empfunden. Auch künstliches Licht ist hilfreich: Mit direkter und indirekter Lichtverteilung – wie von abgependelten Leuchten – leuchtet es den Raum gleichmäßig aus, verhindert „Höhleneffekte“ und fördert konzentriertes Lesen oder die Arbeit am Laptop. Für separate Plätze zum Lesen, zum Arbeiten und für Besprechungszonen eignen sich zusätzliche Stehleuchten mit direkten und indirekten Lichtanteilen oder zuschaltbare Tischleuchten für ein höheres Beleuchtungsniveau auf der Arbeitsfläche. Im Lesebereich empfiehlt DIN EN 12464-1 für längere Literaturrecherchen ohne er­müdete Augen 500 bis 750 Lux. Damit Lesende nicht gestört werden, sind Besprechungszonen in der Regel räumlich getrennt.

In Lesesälen hält eine Beleuchtungslösung nach dem Konzept des Human Centric Lighting (HCL) die innere Uhr des Menschen im Takt. Dafür werden moderne Managementsysteme eingesetzt, die das künstliche Licht dynamisch steuern und einfallendes Tageslicht berücksichtigen. Viel Tageslicht ist zwar erwünscht, aber die direkte Sonne sollte durch Jalousien ausgeblendet werden. Die Lichtsteuerung koordiniert das Zusammenspiel von Leuchten und Jalousien. Zu Zeiten mit geringem oder ohne Tageslichteinfall schafft das Lichtmanagementsystem ein gleichbleibendes Beleuchtungsniveau.

Recherche am Computer

Jede Bibliothek bietet Computerarbeitsplätze. Sie müssen ergonomisch gestaltet sein und nach DIN EN 12464-1 mit mindestens 500 Lux blend- und reflexfrei beleuchtet werden. Unnötige Adaptationen der Augen und damit einhergehende Ermüdung lassen sich vermeiden, wenn das Beleuchtungsniveau im Umfeld des Computers angepasst wird. Das gilt auch für den Bildschirmarbeitsplatz am Tresen der Ausleihe.

Schnell fündig am Regal

Das Herz einer Bibliothek sind Regale mit Druckwerken und Medien. Bücherwände, Schränke und Regale sollten daher in ihrer ganzen Fläche gut ausgeleuchtet sein. Die vertikale Beleuchtungsstärke muss bis zu den unteren Fächern reichen, damit die Titel auf den Buchrücken aus angemessener Distanz mühelos zu entziffern sind. Dafür eignen sich Leuchten mit asymmetrischer Lichtstärkeverteilung, die mit 200 bis 300 Lux die Regalfronten erhellen. Auch der Farbton und die Gestaltung des Buchrückens sind Suchkriterien. Bei guter Farbwiedergabe (mindestens Ra 80 oder mehr) lassen sich die Werke im Regal gut erkennen. Vor allem alte Bücher sind empfindlich gegenüber dauerhafter ultravioletter (UV) Strahlung. Sie werden durch LED-Lichtquellen geschont, die keine UV- und infrarote Strahlung abgeben.

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