Ausstellungen im Freien

Museen und Galerien, die über einen Innenhof oder einen Garten verfügen, nutzen diesen Raum gerne für weitere Ausstellungsobjekte. Es gibt Installationen oder Plastiken, die speziell für den Außenraum geschaffen wurden oder aufgrund ihrer Ausmaße nur für eine Präsentation im Freien infrage kommen.


Bei einigen Museen liegen die Ausstellungsflächen überwiegend im Freien. Freilicht-Museum, archäologische Ausgrabungsstätte oder Technikpark – jede Präsentation erfordert eine maßgeschneiderte Lösung, die auch Bezüge zur Umgebung aufgreift. Die Beleuchtung setzt bei Dunkelheit neue Wahrnehmungsakzente. Die Lichtquellen werden dabei immer abgewandt vom Betrachter oder mit Blendschutz versehen montiert. Streulicht sollte generell vermieden werden.

Skulpturengärten

Steinskulptur oder Bronzeplastik – Objekte im Freien erhalten einen besonderen Reiz, wenn sie in der Dunkelheit angestrahlt werden. Das gerichtete Licht fällt direkt auf den Gegenstand, beleuchtet das gesamte Objekt oder nur Teile davon. Material, Oberflächenstruktur und Form werden durch markante Schatten betont, die plastische Wirkung (Modelling) wird verstärkt. Um die Dreidimensionalität der Ausstellungsstücke hervorzuheben, sollten pro Objekte mehrere Lichtquellen mit unterschiedlichen Ausstrahlwinkeln eingesetzt werden.

Die Beleuchtung kann aus LED-Strahlern oder LED-Scheinwerfern bestehen. Mit mobilen Scheinwerfern lässt sich ermitteln, welcher Standort für die Beleuchtung ideal ist. Für eine Anstrahlung von unten sind LED-Bodeneinbauleuchten eine Alternative. Dabei ist jedoch besonders auf die Vermeidung von Streulicht zu achten. Im Gegensatz zu Spots mit enggebündeltem Licht verfügen Bodeneinbauleuchten über einen größeren Ausstrahlungswinkel, der sich für die Anstrahlung des gesamten Objekts eignet. Dazu muss der Abstand zum Objekt größer sein als für die Beleuchtung von Details.

Achtung: Beim Ausrichten der Leuchten muss darauf geachtet werden, dass Betrachter – zumindest in der Hauptblickrichtung – nicht geblendet werden. Lichtquellen müssen grundsätzlich für den Einsatz im Freien geeignet sein und haben eine höhere Schutzart. Es sollte geprüft werden, ob eine Vandalismussicherung sinnvoll ist, etwa durch Drahtkörbe.

Technikmuseum

In Technikmuseen stehen Exponate, die – aufgrund ihrer Größe und Funktion – kaum in geschlossenen Räumen gezeigt werden können, beispielsweise Lokomotiven, die noch betriebsbereit sind und für Sonderfahren genutzt werden, oder komplette Flugzeuge.

Durch eine sorgfältig inszenierte Präsentation im Freien mit einer differenzierten Anstrahlung, wird dem Besucher die Größe und Dynamik der Exponate häufig erst bewusst. Werden die Leuchten an Masten montiert, lassen sich Lichtakzente aus optimalen Einfallswinkeln setzen. Sinnvoll ist eine zusätzliche Beleuchtung von unten mit Bodeneinbaustrahlern oder am Boden montierten Strahlern.

Freilichtmuseum

Reine Freilichtmuseen präsentieren in der Regel Häuser – zum Beispiel ein historisches Dorf – und schließen meistens, wenn es dunkel wird. Der Einsatz von künstlichem Licht begrenzt sich daher oft nur auf die Gebäude. Haben sie aber auch in Dunkelstunden geöffnet, müssen für die Sicherheit zusätzlich die Wege beleuchtet werden. Gleiches gilt für Höfe und Gärten: Reicht die Objektbeleuchtung am Abend nicht aus, um Wege und Treppen gut zu erkennen, müssen zusätzliche Leuchten diese Aufgabe übernehmen. Das Licht verringert die Gefahr, Stolperfallen zu übersehen.

Für die Wegebeleuchtung eignen sich zum Beispiel Pollerleuchten oder Lichtstelen. Sie bringen Hindernisse, Niveauunterschiede und die Beschaffenheit des Bodens ans Licht. Ihr Licht sollte gleichmäßig sein, ohne harte Hell-Dunkel-Kontraste zu bilden. Wichtig: Je niedriger die Lichtpunkthöhe, umso kleiner muss der Abstand zur nächsten Leuchte sein.

Treppen sind Unfallschwerpunkte – vor allem, wenn sie nur geringe Niveauunterschiede ausgleichen. Damit jede einzelne Stufe gut erkennbar ist, sollte die Treppe von oben beleuchtet werden. Kurze, weiche Schatten setzen Trittstufen deutlich voneinander ab. In die Stufen eingelassene Orientierungs- und Markierungsleuchten bieten ein zusätzliches Plus an Sicherheit.

 

Sind diese Bereiche auch bei Dunkelheit zugänglich oder einsehbar, müssen sie beleuchtet werden: Gerichtetes Licht inszeniert die Objekte im Spiel von Licht und Schatten. Wege und Treppen werden mit Licht sichtbar und sicher.

Reine Freilichtmuseen präsentieren in der Regel Häuser – zum Beispiel im Verbund eines historischen Dorfes – und schließen meistens, wenn es dunkel wird. Der Einsatz von künstlichem Licht begrenzt sich oft nur auf die Gebäude. Haben sie auch in Dunkelstunden geöffnet, müssen zusätzlich die Wege beleuchtet werden.

Archäologische Objekte

Die Beleuchtung archäologischer Objekte im Freien ist eine besondere Herausforderung, da jedes Umfeld einzigartig ist. Ziel kann es daher nur sein, sich der optimalen Lösung zwischen Gestaltung und Aufwand anzunähern. Die Platzierung der Beleuchtung im historischen Kontext muss sorgsam mit dem Denkmalschutz abgestimmt werden.

Für die Beleuchtung von Säulen bietet sich ein Streiflicht aus Bodeneinbauleuchten an. Für Fassaden, Torbögen und Wände empfiehlt licht.de – je nach Gestaltungsansatz – eine gleichmäßig flächige Beleuchtung mit Wandflutern. Spezielle Architekturelemente können durch Spots inszeniert werden.

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